Entschleunigung

….. so lange noch Zeit ist.

Denn zum Glück gibt es sie: Mutige Männer, die der Welt die Augen öffnen und uns zeigen, wie schnell sich das Internet in Richtung Abgrund bewegt.

Julian Assange und Edward Snowden gehören dazu. Die Enthüllungen durch Edward Snowden haben gezeigt, wie schmutzig Politik ist und wie gesetzlos die Mächtigen agieren.

Entschleunigung – Was können Sie tun?

Verlassen Sie sich nicht darauf, dass Sie etwas schwarz auf weiss haben. Papier ist geduldig, wie Sie selber wissen.

Das Datenschutzgesetz, das Telemediengesetz, das Grundgesetz, Verordnungen und Regeln sind nur so viel Wert, wie die Ernsthaftigkeit anderer und eigener Regierungen, diese Gesetze zu achten. Stellen wir Verstöße fest, verklagen wir dann die USA? Und dann?

Handeln sie selber.

Sensibilisieren Sie sich, sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiter. Vertrauen Sie dem Internet nur so viel an, wie es unbedingt sein muss. Und das was unbedingt sein muss, sollten sie absichern. E-mail Verschlüsselung ist ein uralter Hut und nichts, wofür man heute ein Unternehmen loben muss. 1991, also lange vor der DE-Mail, erschienen und nennt sich PGP (Pretty Good Privacy).

Keine unternehmenskritischen Daten unverschlüsselt über das Internet. Und wenn sie es einrichten könne, nutzen Sie wieder die gute alte Post. Besuchen Sie Ihren Kunden und übergeben Sie z.B. die Kalkulation des Projektes persönlich. Sind Sie kreativ.

Entschleunigung: Entschleunigen Sie, bevor der Stillstand eintritt.

Wenn Sie glauben, dass Edward Snowden die IT-Welt mit seinen Veröffentlichungen geschockt hat, dann ist das weit gefehlt. Wer lesen kann und sich für das Thema IT-Sicherheit in der Vergangenheit interessiert hat, konnte in einem kleinen Buch die Empfehlung „Entschleunigen Sie“ nachlesen.

Die Empfehlung stammt von Sandro Gaycken, ein Spezialist, der auf der G8 Ebene und im Bundestag als Sicherheitsexperte gefragt ist.  In seinem Buch, erschienen Mai 2012, „Cyberwar – Das Wettrüsten hat längst begonnen: Vom digitalen Angriff zum realen Ausnahmezustand“ können Sie nachlesen dass alle Regierungen dieser Welt aufrüsten und die besten Hacker unter Vertrag nehmen. Er sieht für die Welt nur noch eine Chance: Entschleunigen im Hinblick auf den Einsatz der IT. 

„Wir haben die Kontrolle über die IT und das Internet verloren“, ist sein Credo und die Inhalts-Zusammenfassung des Buches.
Wenn Sie sich mal so richtig unwohl fühlen wollen, dann lesen Sie dieses Buch und stellen Sie sich das Unvorstellbare vor.

Dass Geheimdienste die Hersteller von Sicherheitssoftware zwingen könnten, ihnen Hintertüren einzubauen, war theoretisch denkbar, aber für Menschen auf dem Boden eines Rechtsstaates eben nur theoretisch und denkbar.

Prof. Rupert Lay hat es Mitte der 70-er Jahre in seinem Buch „Manipulation durch die Sprache“ schon sehr plastisch ausgedrückt. Für einen Hund sei es alles nur eine Frage der Länge eines Wurstzipfels, ob ein Einbrecher passieren dürfe oder nicht.

Fassen wir zusammen.

Jede mit viel Geld ausgestattete Institution ist in der Lage, jedes Unternehmen, jede Regierung, die Börse, die Kirche, das Kraftwerk, das Wasserwerk, Aldi usw. auf der Welt IT-technisch anzugreifen und Zugriff auf alle Daten zu bekommen (anlegen, kopieren, löschen und verändern).

Interessiert Sie das Thema, dann können Sie bei Google unter „Hackerangriffe Cyberwar“ über 800.000 Einträge finden. Das ist aber, wie bei dem Eisbergmodell, nur das Sichtbare. Über Hackerangriffe reden Unternehmen nur, wenn es richtig weh getan hat und man es nicht mehr verheimlichen kann.